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Urteile nicht. Verstehe.

Zauberhafte Winterlandschaft mit See und goldenem Sonnenlicht

Diese Aufforderung* trifft mich wie ein Blitz. Wenn ich sie zulasse. Wenn ich ehrlich auf mich schaue und sehe, wo und wie ich urteile, statt zu verstehen. Wenn ich erkenne, wie an jedem Beziehungskonflikt, an jeder kleinen Reibung mit jemandem, an jeder Missstimmung in mir, statt Verständnis ein Urteil beteiligt ist. Und zwar eins von mir.


In jedem Rechthabenwollen, in jeder Verteidigungshaltung, jedem Augenverdrehen, jedem scheinbar edlen Wissen-wie’s-geht, liegt ein Urteil – eine Ur-Teilung. Was für ein entlarvendes Wort!


Dieser Blitz, der mich trifft, tut weh. Und zugleich trifft er erhellend, lichtvoll, heilsam. Er lässt mich den Schmerz fühlen, den ich mit dem Urteilen mir selber und andern zufüge. Den Schmerz der Teilung, der Trennung, der Unterbrechung der Liebe.


Und dann bin ich eingeladen und herausgefordert, mich nicht auch noch für diesen unbewussten Akt der Trennung zu verurteilen. Sondern mich selbst in meinem Menschlichsein ins Herz zu schliessen und zu ehren dafür, dass ich es erkannt habe.


Mich verstehen. Dann kann ich auch dich verstehen und uns beide verbinden. Es macht so viel glücklicher, als zu uns zu (verur-)teilen.


Ich wünsche dir viel Geborgenheit in der hoffentlich warmen Stube. Manche haben keine.



*gefunden bei Emahó (nordamerikanischer Native und spiritueller Lehrer)

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