Beziehungen, allem voran meine Liebesbeziehungen, waren und sind die grössten Herausforderungen und spannendsten Abenteuer und Lernfelder in meinem Leben. Meine Partnerinnen waren Projektionsflächen und Spiegel für meine lichtvollsten Seiten und meine schwärzesten Schatten.

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Mal fühlte ich mich so eingeengt, dass ich mich nur noch frei-treten wollte, hatte aber doch lange Zeit nicht den Mut dazu. Dann träumt ich vom verständnisvollsten und zärtlichsten weiblichen Wesen, das mich in vollkommene Geborgenheit hineinlieben würde. Dann wieder landete ich in verzweifelter Verlassenheit, weil die Frau an meiner Seite nicht so für mich da war, wie ich es gebraucht hätte. Beziehungssituationen katapultierten mich in sprachlose Ohnmacht, unbändige Wut verkappte Arroganz, beleidigten Rückzug.

Ich bin bald sieben Jahrzehnte alt und hab all dies nicht überwunden und gelöst, ich bin immer wieder mal mittendrin, allerdings weniger heftig und weniger lange. Und ich bin mehr und mehr im Frieden damit, wenn ich anerkenne, dass ich menschlich verletzlich bin.

Ich habe mich zum Lieben und Verantwortlichsein verpflichtet, vor allem gegenüber mir selbst und meiner Partnerin, mit der ich seit 25 Jahren zusammen bin. Und ich habe wertvolle Werkzeuge zur Verfügung, um zu erkennen, wo ich «hänge» und wie ich in meine Empfindsamkeit, mein Herz, meine Mitte, meine Kraft, in die Gegenwart und in den offenen  Kontakt zurückfinden kann. Darin liegt das grosse Geschenk, einen lebendigen, intensiven, herausfordernden, nährenden, reichen Lebensweg zu teilen.